Interview mit Leaf Jiang

Was bedeutet "Experience Connected Mobility" für Sie?
Der Begriff "Experience Connected Mobility" lässt mich an eine Welt denken, in der Fahrzeuge Teil eines intelligenten Mobilitätsgefüges sind, in dem die Fahrzeuge "intelligent" genug sind, um Unfälle - ob tödlich oder nicht - vollständig zu vermeiden. Er steht für die Idee, Technologie zu nutzen, um das Verkehrsumfeld sicherer und effizienter zu machen.

Was hoffen Sie auf der IAA MOBILITY 2023 zu erreichen?
Nach fünf Jahren intensiver Entwicklungs- und Testarbeit ist NODAR an einem wichtigen Wendepunkt angelangt - wir sind bereit, die Botschaft zu verbreiten. Wir hoffen, dass wir dieses Ziel auf der IAA MOBILITY 2023 erreichen werden. Und das Timing der IAA ist hervorragend! Während die Automobilhersteller fieberhaft daran arbeiten, Fahrzeuge mit höherem Automatisierungsgrad zu liefern, wird ihnen bewusst, dass ihre Investitionen in Lidar nicht in der erforderlichen Zeit Früchte tragen. Parallel dazu entwickelt die Industrie ADAS-Vorschriften für AVs, die höhere Geschwindigkeiten auf Autobahnen erlauben und noch leistungsfähigere 3D-Sensoren erfordern. NODAR ist nicht nur eine praktikable, kostengünstigere und leistungsstärkere Alternative zu Lidar, sondern auch das einzige Sensorsystem, das die neuen ALKS-Normen (Automated Lane Keep Assist) in Europa erfüllt, die Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h zulassen und gleichzeitig die Erkennung von Objekten mit einer Größe von nur 10 cm auf 150 m vorschreiben. Dass NODAR in der Lage ist, diese strengen Anforderungen zu erfüllen, ist eine der Kernaussagen, die wir auf der IAA MOBILITY 2023 demonstrieren wollen.

Welches wichtige Zukunftsthema wird in der Öffentlichkeit zu wenig beachtet?
Es gibt einen Elefanten im Raum. Damit die Industrie das Versprechen einer höheren Autonomie einlösen kann, ist eine zuverlässige 3D-Sensorik erforderlich, die die Fahrzeuge über ihre Umgebung informiert. Diese Sensorsysteme müssen nicht nur zuverlässig und in Echtzeit arbeiten, sondern auch kostenmäßig mit den gängigen Fahrzeugen kompatibel sein. Der Elefant ist Lidar. Die Welt hat stark auf Lidar gesetzt, aber diese Technologie muss sich erst noch bewähren, und zwar aus vielen Gründen, wie z. B. hohe Kosten, geringe Auflösung, Produktionsprobleme und geringe Reichweite. In der Zwischenzeit *gibt* es Technologien, die bereit sind, die schwere Arbeit zu übernehmen. So wie die von Nodar natürlich. Basierend auf handelsüblichen Kameras bietet NODAR Hammerhead die Zuverlässigkeit und das Preisniveau, das es der Industrie ermöglicht, ihre Ziele im Bereich der autonomen Mobilität schon heute zu erreichen.

In welchem Bereich der Mobilität sehen Sie das größte Potenzial und wo sehen Sie den größten Nachholbedarf?
Autonomes Fahren ist der Bereich der Mobilität, in dem ich das größte Potenzial sehe. Ich glaube das aus mehreren Gründen. Erstens werden mit jedem kleinen Schritt, den wir auf dem Weg zur

vollständigen Automatisierung machen, Tausende oder möglicherweise Millionen von Menschenleben gerettet. Dieser Bereich der Innovation wird einen bedeutenden und positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben. Und hier gibt es SO viel Raum für Verbesserungen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf das, was wir bei Nodar tun. Was die Aufholjagd angeht, so ist die Automobilindustrie notorisch langsam, wenn es um Innovation und Anpassung geht. Das ändert sich gerade, angetrieben durch einige extrem innovative Unternehmen. Aber wir als Branche müssen unser Tempo erhöhen und moderne Philosophien, Techniken und Prozesse übernehmen, die andere Branchen schon seit Jahren erfolgreich einsetzen.

Die IAA MOBILITY ist die führende globale Mobilitätsplattform. Sie verbindet Innovatoren aus allen Bereichen der Mobilität. Mit wem wollen Sie sich im September vernetzen und warum?
Bei NODAR konzentrieren wir uns darauf, Zulieferern und Herstellern auf dem Automobilmarkt die beste 3D-Sensortechnologie anzubieten, damit sie ihre Ziele in Bezug auf Autonomie und fortschrittliche Fahrerassistenz erreichen können. Daher sind alle OEMs mit aktiven ADAS- und AV-Programmen für uns von großem Interesse. Wir sind auch an einer Partnerschaft mit den Zulieferern dieser OEMs interessiert. Wir würden es sehr begrüßen, wenn wir mit diesen Unternehmen in Kontakt treten könnten.

Die Welt verändert sich grundlegend. Innovation und auch die Bemühungen im Mobilitätssektor sind größer als je zuvor. Was ist Ihre Vision von der Welt in 20 Jahren?
In den nächsten 20 Jahren werden wir autonome Fahrzeuge haben. Diese Autos werden dank unseres Hammerhead-Vision-Systems selbst fahren. Wir stellen uns also eine Zukunft vor, in der der Verkehr nicht nur sicherer, sondern auch effizienter und zugänglicher wird. Wir gehen davon aus, dass autonome Fahrzeuge die Zahl der Verkehrsunfälle und Staus deutlich verringern werden. Darüber hinaus geht unsere Vision über Personenkraftwagen hinaus, da wir vorhersehen, dass autonome Technologie in andere Fahrzeuge wie Lastwagen, Züge, Boote, landwirtschaftliche Fahrzeuge, Robotertaxis, Flugtaxis und mehr integriert wird.