"Menschenverursachter Klimawandel" - Herbert Diess (Volkswagen) und Francesco Starace (Enel)
Er ist die existenzielle Herausforderung der kommenden Jahrzehnte: der menschengemachte Klimawandel. Doch nicht nur das. Für die Automobilindustrie ist er längst auch zum weltweit größten Innovationstreiber geworden.
"Der Verkehrssektor muss schnell dekarbonisiert werden, ohne der Weltwirtschaft zu schaden", unterstreicht Volkswagen-CEO Herbert Diess in seinem Vortrag auf der IAA-Mobility-Bühne. Er ist überzeugt, dass der schwierige Spagat zwischen effektivem Klimaschutz auf der einen und Erhalt von Freiheit und Lebensqualität auf der anderen Seite gelingen kann.
Stichwort grüner Strom! Führenden Automobilherstellern wie Volkswagen kommt bei der Bewältigung dieser Aufgabe eine besondere Verantwortung zu. Klar ist aus Diess' Sicht jedoch auch: Die bisherigen Bemühungen der Branche genügen nicht, um doch noch auf den 1,5-Grad-Pfad zu gelangen. Was fehlt, sind jedoch nicht die technischen Konzepte, sondern politisches Handeln, sagt Diess. Er erläutert, wie zögerliche Reformen und falsch allokierte Subventionen den so dringend nötigen Übergang von fossiler zu erneuerbarer Energie behindern, welchen Mobilitätsmodellen die Zukunft gehört und wie Volkswagen selbst ganz konkret dazu beitragen will, die globalen Klimaschutzziele zu erreichen.
Ein wichtiger Bestandteil der Konzern-Strategie sind internationale Kooperationen wie die mit dem italienischen Energieriesen Enel, mit dem VW den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Südeuropa vorantreibt. Dessen CEO Franceso Starace macht im Bühnen-Talk mit Diess deutlich, welchen langfristigen Mehrwert er in der Zusammenarbeit von Energie- und Mobilitäts-Unternehmen sieht und warum die Digitalisierung beim Ausbau des Ladenetzes zwingend mitgedacht werden muss.