Toyota, Lucid, Volkswagen, BMW, Porsche, Audi, Pirelli und mehr

Die US-Regierung hat ein umfangreiches Förderprogramm gestartet, um die Umrüstung von elf Automobilfabriken in verschiedenen Bundesstaaten zu unterstützen. Diese Initiative soll Teil der Bemühungen sein, die US-Automobilindustrie auf eine elektrische Zukunft vorzubereiten und Arbeitsplätze in der Branche zu sichern. Die Förderungen umfassen insgesamt fast 2 Milliarden Dollar und sollen die Produktion von Elektrofahrzeugen (EVs) und deren Komponenten beschleunigen.Zu den begünstigten Unternehmen gehören General Motors (GM), Stellantis, Volvo, Blue Bird, Harley Davidson, Cummins und ZF. Diese Unternehmen erhalten finanzielle Unterstützung, um ihre bestehenden Werke für die Produktion von E-Autos und deren Komponenten umzurüsten. Das „Domestic Manufacturing Conversion Grants“-Programm wurde vor etwa einem Jahr angekündigt und zielt darauf ab, Arbeitsplätze zu sichern und die Produktion von Elektrofahrzeugen zu fördern. Projekte, die bestehende Produktionsanlagen sanieren oder umstellen, wurden bevorzugt, insbesondere solche, die in Gefahr sind, den Betrieb einzustellen.

Deutschland hat angekündigt, ab 2027 grünen Wasserstoff zu importieren, um seine Klimaziele zu erreichen und die Energiewende voranzutreiben. Der Wasserstoff wird über das H2Global-Programm bezogen, das auf den Import von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten abzielt. Dieses Programm soll sicherstellen, dass Deutschland eine zuverlässige Versorgung mit umweltfreundlichem Wasserstoff erhält, der aus erneuerbaren Energien produziert wird.

Das H2Global-Programm wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert und soll den Markthochlauf von grünem Wasserstoff beschleunigen. Die erste Ausschreibung im Rahmen des Programms ist für Ende 2024 geplant, wobei der Import und die Verteilung des Wasserstoffs ab 2027 beginnen sollen. Das Programm zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Bereich der Wasserstofftechnologie zu stärken und gleichzeitig die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.

Das im Juli 2023 von sieben großen Autoherstellern angekündigte Joint Venture Ionna hat das Ziel, ein umfassendes Schnellladenetzwerk in Nordamerika aufzubauen. Dieses Netzwerk soll bis 2030 mindestens 30.000 Schnellladepunkte umfassen, die sowohl mit dem NACS- als auch mit dem CCS-Ladestandard kompatibel sind. Die Gründungsmitglieder von Ionna sind BMW, General Motors, Honda, Hyundai, Kia, Mercedes-Benz und Stellantis. Nun hat sich Toyota als achter Gesellschafter dem Joint Venture angeschlossen.

Das US-Startup Lucid Motors hat seine Elektro-Limousine Air überarbeitet und den Modelljahrgang 2025 vorgestellt. Der neue Lucid Air Pure, die Basisversion des Fahrzeugs, soll eine rekordverdächtige Energieeffizienz bieten und wird als das effizienteste Elektroauto der Welt bezeichnet. Ausgestattet mit einer 84-kWh-Batterie soll der Air Pure eineeschätzte Reichweite von 676 Kilometern (420 Meilen) erreichen und eine serienmäßige Wärmepumpe auch für hervorragende Reichweiten  bei kalten Temperature sorgen. So benötigt laut Peter Rawlinson, CEO und CTO von Lucid, der Air Pure für jede Fahrt weniger elektrische Energie als jedes andere Fahrzeug. Dazu soll der Air Pur eine Reichweite von 5 Meilen pro kWh, was im europäischen Maßstab 8 km/kWh entspricht.

Volkswagen hat mit dem ID. UNYX ein neues Elektrofahrzeug exklusiv für den chinesischen Markt angekündigt. Der ID. UNYX basiert auf der MEB-Plattform und wird in der Fabrik in Anhui, China, produziert. Dieses Modell markiert den Beginn einer neuen Ära für Volkswagen in China, da es das erste Fahrzeug ist, das im neuen Innovations- und Entwicklungszentrum von Volkswagen in Hefei entwickelt wurde.

Der ID. UNYX wird in zwei Varianten angeboten: als Heckantrieb mit einem 210 kW starken APP550-Motor und einer 77-kWh-Batterie, die eine Reichweite von 621 Kilometern nach dem chinesischen CLTC-Standard ermöglicht, sowie als Allradversion mit einem zweiten Elektromotor an der Vorderachse und einer Gesamtleistung von 250 kW. Die Batteriegröße und Reichweite der Allradversion wurden noch nicht bekannt gegeben, jedoch werden bei anderen MEB-Modellen in Allradversionen Batterien mit 79 kWh verwendet. Besonders hervorzuheben ist der „3D-Avatar“, ein interaktives, KI-basiertes Human-Machine-Interface. Der Avatar kann individuell gestaltet werden und bietet eine personalisierte Benutzererfahrung. Innerhalb der nächsten drei Jahre will Volkswagen zudem vier weitere Fahrzeuge in die Submarke ID. UNYX integrieren.

Die Volkswagen-Batterietochter PowerCo SE und die Konzernbeteiligung QuantumScape haben eine Vereinbarung zur Industrialisierung von QuantumScape’s Lithium-Metall-Feststofftechnologie der nächsten Generation bekannt gegeben. Abhängig vom technologischen Fortschritt und von Lizenzzahlungen werde PowerCo die Lizenz zur Serienproduktion von Batteriezellen auf Basis der Technologie des US-Partners erhalten, heißt es in einer Mitteilung. Das Ziel dieser Zusammenarbeit ist die Entwicklung und Implementierung der Lithium-Metall-Feststofftechnologie, die als revolutionär für die Elektromobilität gilt. QuantumScape hat bedeutende Fortschritte gemacht und erste Festkörperbatteriezellen geliefert, die in Bezug auf Energiedichte, Sicherheit und Lebensdauer herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien übertreffen. Im Rahmen der nicht-exklusiven Lizenz soll PowerCo bis zu 40 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr mit der Quantumscape-Technologie produzieren und die Kapazität auf bis zu 80 GWh pro Jahr ausgeweitet werden können.

BMW und DeepDrive haben begonnen einen Elektromotor mit Doppelrotor auf der Straße zu testen. Diese Antriebe basieren auf einem Doppelrotor-Konzept, bei dem ein Stator sowohl einen innenliegenden als auch einen außenliegenden Rotor gleichzeitig antreibt. Diese Bauweise sollenkompakte Antriebe mit hoher Drehmomentdichte ermöglichen. Dazu ermöglicht es auch die Entwicklung von In-Wheel-Drive-Train-Antrieben, also Radnabenmotoren. BMW ist seit 2023 an DeepDrive beteiligt und unterstützt das Startup bei der Weiterentwicklung seiner Antriebstechnologien. 

Porsche erweitert seine vollelektrische Macan-Serie um zwei neue Versionen: den Macan und den Macan 4S. Der neue Macan ist als RWD-Variante (Heckantrieb) konzipiert und wird von einem 250 kW starken Hinterachsmotor angetrieben, der im Overboost-Modus 265 kW erreicht. Das maximale Drehmoment beträgt 563 Nm, was eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 5,7 Sekunden ermöglicht. Die Höchstgeschwindigkeitsoll bei 220 km/h, und die Reichweite beträgt bis zu 641 Kilometer. Eine Schnellladung von 10 auf 80 Prozent soll etwa 21 Minuten dauerm.

Der Macan 4S, ausgestattet mit Allradantrieb, bietet wiederum eine Leistung von 330 kW (380 kW im Overboost) und ein maximales Drehmoment von 820 Nm. Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt in nur 4,1 Sekunden, und die Höchstgeschwindigkeit beträgt 240 km/h. Die kombinierte Reichweite liegt bei bis zu 606 Kilometern. 

Audi hat den Q4 35 e-tron wieder in sein Modellangebot aufgenommen, dieses Mal jedoch mit einer leicht modifizierten Technik. Die neue Variante verfügt über einen 55-kWh-Akku (52 kWh nutzbar), der eine WLTP-Reichweite von bis zu 365 Kilometern (Sportback) bzw. 355 Kilometern (SUV) bietet. Der 125-kW-Antrieb bleibt unverändert, und die Ladeleistung wurde auf 145 kW erhöht, was eine Ladezeit von 10 auf 80 Prozent in etwa 25 Minuten ermöglicht.

Neben der verbesserten Zellchemie, die für eine höhere Energiedichte und bessere Ladeleistung sorgt, bringt der Q4 35 e-tron auch neue Features wie den „Audi Application Store“ und eine Integration von ChatGPT in die Online-Spracheingabe. Diese Funktionen sollen das Fahrerlebnis verbessern und die Nutzung von Apps wie Spotify und Audible ohne Smartphone ermöglichen.

Der Q4 35 e-tron ist ab sofort zu Preisen ab 45.600 Euro bestellbar, der Q4 Sportback 35 e-tron startet bei 47.600 Euro. Zur Serienausstattung gehören Audi MMI Navigation plus, Audi connect Navigation & Infotainment sowie das volldigitale 10,25-Zoll-Kombiinstrument Audi virtual cockpit.

Pirelli hat mit Cyber Tyre einen neuen Reifen vorgestellt, der mit Sensoren ausgestattet ist und in Echtzeit Informationen über den Zustand des Reifens und die Straßenverhältnisse liefern soll. Diese Daten werden an das Fahrzeug übertragen und sollen dazu beitragen, die Fahrdynamik zu verbessern und die Sicherheit zu erhöhen. Die Sensoren des Cyber Tyre sollen dabei Parameter wie Reifendruck, Temperatur und Abnutzung mesen. Diese Informationen werden in das Fahrzeug integriert und können den Fahrer warnen, wenn eine Wartung erforderlich ist oder wenn die Straßenbedingungen unsicher sind.´Zukünftig plantr Pirelli, diese Technologie in Zusammenarbeit mit Automobilherstellern weiter zu entwickeln und in zukünftigen Fahrzeugmodellen zu implementieren.

Das Luftfahrtunternehmen Joby hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht, indem es einen erfolgreichen Flug mit einem wasserstoff-elektrischen VTOL (Vertical Take-Off and Landing) absolvierte. Dieses senkrecht startende und landende Flugzeug basiert auf Jobys batterieelektrischem Lufttaxi-Entwicklungsprogramm, wurde jedoch für den Einsatz von Wasserstoff modifiziert. Der Prototyp verfügt über einen 40 Kilogramm großen Flüssigwasserstofftank, der speziell von Joby entwickelt wurde, und sechs Elektromotoren, die den Vortrieb sicherstellen.Bei einem Demonstrationsflug legte das VTOL-Flugzeug eine Strecke von 523 Meilen (ca. 842 km) zurück und landete mit einer Restmenge von zehn Prozent Wasserstoff. Joby plant, diese Technologie weiterzuentwickeln und in naher Zukunft kommerziell einzusetzen. Das Unternehmen hat zudem kürzlich Xwing übernommen, ein Spezialist für autonome Flugtechnologie, um die Weiterentwicklung und Kommerzialisierung seiner wasserstoff-elektrischen und autonomen Luftfahrtsysteme zu beschleunigen.

Das österreichische Startup FlyNow hat angekündigt, dass "tausende" seiner Flugtaxis die Besucher der Expo 2030 in Riad transportieren sollen. Dafür will FlyNow  den Bau von Produktionsstätten in Saudi-Arabien starten. FlyNows Doppelrotor-Hubschrauber haben eine Reichweite von bis zu 50 km und können bis zu 200 kg tragen. Auch der deutsche Flugtaxi-Hersteller Lilium hat aus Saudi-Arabien seinen bisher größten Einzelauftrag bekommen. Die staatliche Fluggesellschaft Saudia will bis zu 100 Lilium-Jets kaufen. Damit sollen Pilger zwischen Mekka und Dschidda transportiert werden und zukünftig auch Passagiere zu Großereignissen und zu touristischen Zielen befördert werden. Auch hier sollen die ersten Jets 2026 ausgeliefert werden.

Zu ihrem vierzigsten Geburtstag soll die Performance-Marke von Nissan, Nismo, mit dem elektrischen Ariya nach Europa zurückkehren und sich durch neue Anbauteile an Front- und Heckschürze sowie auffällige rote Zierleisten auszeichnen, die die Aerodynamik verbessern und das Fahrgefühl optimieren soll. Die technische Basis soll der Ariya e-4ORCE mit einer Systemleistung von 290 kW bieten. Weitere Informationen sind aber noch nicht bekannt.

Tesla hat in seiner Gigafactory Grünheide bei Berlin einen eigenen Techno-Club eröffnet, der den Namen „Hamster“ trägt. Er soll Mitarbeitern der Gigafactory eine außergewöhnliche Möglichkeit zur Entspannung und zum Feiern geben und nur den Mitarbeitern von Tesla vorbehalten sein.